Reisebericht: Unser Weg ins Sorbische.

Bis jetzt hatte unsere Reisegruppe eine richtig spannende Zeit in der Lausitz. Wir haben uns mit einem bekannten DJ unterhalten, etwas über Bautzen und das sächsische Königshaus gelernt, uns sorbische Gerichte schmecken lassen sowie eine berühmte Hobby-Köchin persönlich getroffen und interviewt.

 

Von: Linda Napier
Christenkreuz aus Holz im Freien neben einem Baum auf einem Landweg zwischen Feldern.
Wegkreuze sind typisch für die Oberlausitz. (Foto: Redaktion)

Dabei sind wir natürlich immer wieder mit der sorbischen Sprache, mit Zweisprachigkeit und deren Bedeutung in der Region in Berührung gekommen. Was uns überrascht, ist, dass Sorbisch nicht gleich Sorbisch ist. Wie uns Lubina erzählte, gibt es neben Obersorbisch und Niedersorbisch noch eine dritte Form: Das Schleifer Sorbisch. Dieses gleicht einer Geheimsprache, da es nur noch von sehr wenigen Menschen gesprochen wird. Wir wollten wissen warum. Deswegen haben wir recherchiert und Kontakt zu Juliana Kaulfürst aufgenommen und direkt ein Interview mit ihr in der Gemeinde Schleife vereinbart.

Auf unserem Weg nach Schleife zu Juliana sind uns irgendwann nochmal die zweisprachigen Straßenschilder aufgefallen. Wir hatten vorher schon über die Schilder gelesen, die neben Deutsch auch Sorbisch enthalten. Für mich klingt Sorbisch ein wenig wie Tschechisch. Verstehen tue ich leider nichts. Ich würde aber so gern. Mit meiner Idee habe ich die anderen schnell angesteckt: Wenn wir diese Region entdecken wollen, dann müssen wir auch ihrer zweiten Sprache auf die Spur gehen. Wann immer wir Sorbisch hören, wollen wir die Menschen fragen, was die Wörter und Sätze bedeuten, die sie zu einander sagen. Am Ende unserer Reise haben wir abgestimmt und unsere liebsten sorbischen Begriffe zusammengestellt.

In Schleife angekommen, fanden wir bei unserem Interview mit Juliana nicht nur das interessant, was sie uns über Schleifer Sorbisch zu berichten hatte. Auch ihre persönliche Familiengeschichte hat und begeistert.

Beitragsbild: Landschaftsaufnahme der Oberlausitz (Foto: Redaktion)

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Gibt es etwas, das du dir für die sorbische Sprache als Besonderheit der Lausitz wünschen würdest?

Es wäre schön, wenn das Interesse an der Sprache erhalten bleibt und auch bei Menschen geweckt wird, die in der Lausitz wohnen und die Sprache bisher noch nicht sprechen.
Lubina Jeschke
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